Am 13. Januar wurde im Rahmen der Revision der Ofenlinie 1 die Turbine 1 ausser Betrieb genommen. Während der gut zweiwöchigen Revision der Ofenlinie werden alle Rohre und Kabel sorgfältig abgehängt, um sicherzustellen, dass die Ofenlinie danach wieder reibungslos in Betrieb genommen werden kann.
Die ausser Betrieb genommene Turbine wird Anfang Februar vollständig zurückgebaut. Im Anschluss daran wird der Raum umfassend umgebaut, um im Sommer die neue, grössere Turbine einbauen zu können. Dieser Umbau wird die Effizienz und Kapazität der Anlage erheblich steigern und somit einen wichtigen Beitrag zur Optimierung unserer Prozesse leisten.
Im Dezember konnte die KVA Linth den Vertrag mit Martin GmbH und RVT Process Equipment GmbH für die Lose «Feuerung & Kessel» sowie «Abgasreinigung» unterzeichnen. Dies ist ein bedeutender Schritt im Rahmen des Erneuerungsprojekts.
Die KVA Linth blickt auf eine langjährige Partnerschaft mit Martin GmbH zurück. Bereits vor 40 Jahren war das Unternehmen am Bau der ursprünglichen Verbrennungsanlage beteiligt. Mit RVT Process Equipment GmbH konte zudem einen weiteren erfahrenen Spezialisten für den Anlagenbau gewonnen werden. Gemeinsam werden wir mit hochmoderner Technologie erstklassige Umweltstandards sicherstellen, die dem Anspruch an Nachhaltigkeit und Effizienz in vollem Umfang gerecht wird.
Seit Ende Oktober wird auf der Fläche westlich der KVA fleissig geschaufelt und gebaggert. Die Wiese verwandelt sich allmählich in einen beeindruckenden Installationsplatz. Was derzeit noch eine weitläufige Erdlandschaft ist, wird schon bald ein grosszügiger Lagerplatz für die kommenden Bauphasen sein. Auf dieser Fläche wird künftig Baumaterial zwischengelagert, bevor es auf der Baustelle benötigt wird. Der Platz dient jedoch auch als Vormontagefläche. Anlagenkomponenten, die zu gross für den Strassentransport sind, können vor Ort zusammengebaut und direkt auf die Baustelle gebracht werden. Zudem dient der Platz als Wartebereich für Lastwagen, die Material zur Baustelle liefern müssen.
Aufgrund der Witterungsverhältnisse und der nassen Böden im Winter wurden die Bauarbeiten bereits im Oktober gestartet. Der Platz wird ab Februar 2025 in Betrieb genommen.
Am Samstag, 24. August 2024 wurden die beiden alten Rückkühler vom Bunkerdach gehoben. Durch das enorme Gewicht der Einzelteile (bis zu 15 Tonnen) wurde ein mobiler Spezialkran gebraucht.
Das ganze Prozedere dauerte ca. 13 Stunden. Die Rückkühler wurden anschliessend mit insgesamt 6 Tiefladern als Ausnahmetransporte abtransportiert. Die Arbeiten mussten am Wochenende stattfinden, um die Kehrichtanlieferung nicht zu beeinträchtigen. Der Einsatz erforderte eine sorgfältige Koordination zwischen dem Betrieb, der Feuerwehr und allen beteiligten Unternehmen.
In der Anlage müssen verschiedene Komponenten kontinuierlich gekühlt werden. Am 24. Juni 2024 wurden dafür an einem neuen Standort drei ca. 8 Meter lange Rückkühlaggregate mit Hilfe eines mobilen Schwerlastkrans auf das Dach der Silohalle gehievt. Die Rückkühler sorgen dafür, dass das erwärmte Wasser wieder abgekühlt wird, sodass es erneut in den Kühlkreislauf eingespeist werden kann.
Die Bauarbeiten im Zwilag schreiten täglich voran, und die Wände wachsen hoch hinauf bis auf das Niveau der Anlieferung. Weil das Zwilag keine Zwischenetagen hat, erstellen die Arbeiter mit sogenannten Kletterschalungen clever konstruierte Zwischenetagen, um auch in der Höhe die Betonmauern errichten zu können. Für das neue Zwilag werden rund 240 Tonnen Bewehrungseisen verbaut.
Die Anlieferhalle ist nicht mehr wiederzuerkennen. Wo bis vor Kurzem noch das Klärschlammgebäude stand, hat sich der Ausblick auf Himmel und Bäume sowie eine rund neun Meter tiefe Baugrube aufgetan. Bis zu unterst wurde alles weggespitzt. Nun geht es geht in grossen Schritten vorwärts, der Wiederaufbau beginnt mit dem Giessen einer ein Meter dicken Bodenplatte. An dieser Stelle wird in naher Zukunft ein weiteres Zwischenlager für den angelieferten Kehricht gebaut.
Aufgrund der Neuanordnung der Anlieferung wird das Anliefertor Nr. 7 in Zukunft nicht mehr benötigt und konnte daher definitiv geschlossen werden. Um den Betrieb nicht einzuschränken und die Sicherheit während der Umbauarbeiten zu gewährleisten, wurde eine Methode entwickelt, das Tor mit Hilfe von Fertigbetonelementen komplett von aussen her zu verschliessen. So konnten Eingriffe im Bunker vermieden und der Betrieb ohne Unterbrechung fortgeführt werden.
Die Betriebskommission hat die Grossbaustelle besichtigt, um sich einen eigenen Eindruck der Baufortschritte zu machen. Auf dem bisherigen Mitarbeiterparkplatz wird ein Containerdorf errichtet, in welchem externen Planern, Technikern und dem Baustellepersonal Büros, Besprechungszimmer, Garderoben und eine Kantine zur Verfügung stehen. Das Fundament hierfür wurde bereits gegossen, nun werden die Container gesetzt.
Auch steht mittlerweile der bislang grösste Kran der Baustelle und überragt mit seinen 60 Metern Höhe das Dach der KVA Linth.
Unser Erneuerungsprojekt nimmt deutlich Fahrt auf! Innen wie Aussen sind die ersten Baufortschritte sichtbar. Während der Umbauarbeiten müssen einige Anlieferungs- und Verarbeitungetappen vorläufig umgeleitet werden, so auch beispielsweise der Kehrichtabwurf. Der provisorische Kehrichtabwurf an der Aussenseite ist hierfür nun einsatzbereit. Andere Anlagenteile wie die Ballenpresse und die Klärschlammanlage werden gerade erst abgebaut und und machen Platz für die Bauarbeiten.
Der erste Kran für das Projekt KVA Linth 2025 steht seit Kurzem und lässt nun schon von Weitem erkennen: es ist Zeit für Veränderung. Einen guten Monat nach dem Spatenstich für unser Erneuerungsprojekt KVA Linth 2025 wird bereits der erste Beton gegossen, die neue Löschzentrale nimmt schon sichtbar Form an.
Gemeinsam mit der Baukommission, der Betriebskommission und geladenen Gästen fällt am 24. Januar 2023 mit dem Spatenstich der offizielle Baustart für die umfassende Erneuerung der KVA Linth in Niederurnen.
Besonders danken möchten wir Frau Franziska Wyss vom Amt für Umwelt des Kantons Glarus, Herrn Peter Inhelder und Herrn Stefan Rüegg vom Amt für Umwelt des Kantons Schwyz sowie Herrn Thomas Kistler, Gemeindepräsident der Gemeinde Glarus Nord für Ihr Beisein an diesem Tag.