Geschichte des Zweckverbands
Die Gründung des Zweckverbandes für die Kehrichtbeseitigung im Glarnerland geht auf das Jahr 1964 zurück. Dies unter anderem als Reaktion auf die nicht mehr tolerierbaren wilden Abfalldeponien dieser Zeit. Ältere Glarner(innen) erinnern sich noch gut an die Rauchschwaden, die an Wochenenden durch das Tal zogen, wenn die Abfälle auf den Deponien angezündet wurden, um Platz für die stetig steigenden Abfallmengen zu schaffen. Deponieraum war auch damals schon begrenzt und teuer.
Der Kanton Glarus erstellte mit seinen Verbandsgemeinden in den Jahren 1971 bis 1973 die erste Ofeneinheit. 1974 wurde der heutige, interkantonale Zweckverband für die Kehrichtbeseitigung im Linthgebiet gegründet. Diesem Verband gehörten alle Glarner Gemeinden, 16 Schwyzer- und 13 Gemeinden des Kantons St. Gallen an. Hinzu kamen später als Vertragspartner des Zweckverbands die Anlieferregionen Innerschwyz, Oberengadin und Surselva.
Betrachtet man die Geschichte des Zweckverbands rückblickend, kann sie wahrlich als eine Erfolgsstory bezeichnet werden. Einige wichtige, aber bei weitem nicht alle Meilensteine, entnehmen Sie der nachfolgenden Auflistung.
Die KVA Linth: 1973, 1984, 2011 (von links)
Ein stichwortartiger Überblick zur Geschichte der KVA Linth:
1967 | Motion im Landrat des Kantons Glarus (Ersatz der wilden Deponien durch eine Kehrichtverbrennungsanlage) |
1968 |
Gründung des Glarner Verbandes Kehrichtbeseitigung |
1969 | Baulanderwerb vom Tagwen Niederurnen |
1971 | Baubeginn für die Ofenlinie 1 |
1972 | HP. Brugger übernimmt als erster Betriebsleiter der "KVA Glarnerland" die technische Verantwortung für den Anlagenbetrieb |
1973 | Inbetriebnahme der Ofenlinie 1 |
1974 | Gründung des heutigen Zweckverbands für Kehrichtbeseitigung im Linthgebiet mit allen 29 Glarner, 16 Schwyzer und 13 St. Galler Gemeinden |
1982 | R. Bertini übernimmt in der intensiven Planungs- und Bauphase der zusätzlichen Ofenlinie die Betriebsleitung |
1984 | Inbetriebnahme der Ofenlinie 2 |
1986 | Weitergehende Rauchgasreinigungs- und Schlackenaufbereitungsanlage |
1988 | Planungsbeginn für die Erneuerung der Ofenlinie 1 |
1992 | Weiterer Landerwerb vom Tagwen Niederurnen für den Ausbau der KVA |
1994 | Abstimmung im Zweckverband (Gemeinden) über die neuen Statuten, den Ersatz der Ofenlinie 1 und die Mitverbrennung von Klärschlamm |
1996 | Kehrichtlieferungsvertrag mit der Region Innerschwyz (ZKRI) für 13 Gemeinden mit dem Gegenrecht der Schlackendeponie im Gebiet Zingel (heute: Eielen Attinghausen). Vertragsdauer: 20 Jahre |
1997 | Kehrichtlieferungsvertrag mit dem Gemeindeverband Surselva (47 Gemeinden) mit dem Gegenrecht der Schlackendeponie in der Deponie Ilanz. Vertragsdauer ursprünglich 12 Jahre, dann nochmals um 3 Jahre verlängert |
1999 | Kehrichtlieferungsvertrag mit dem Oberengadiner Abfallverband mit 16 Gemeinden (Vertragsdauer 12 Jahre) |
2000 | Erweiterung der Fernwärmeversorgung mit Nutzungspotenzial von 2,0 MW Energie. Effekt: Jährliche Einsparung von zirka 250'000 Litern Heizöl |
2001 |
19. Mai Offizielle Einweihung der sanierten und ausgebauten KVA (neue Ofenlinie 1, sanierte Ofenlinie 2, Klärschlammverbrennung usw.) mit sensationellen Messwerten punkto Umweltanforderungen: Die in diesem Moment modernste KVA Europas geht offiziell in Betrieb |
Geschichte nach den Um- und Ausbauarbeiten im Jahre 2001.
2005 |
Präsentation des SAM-Pilotverfahrens zur Zinkrückgewinnung aus Flugasche |
2007 |
Totalrevision der Verbandsstatuten |
2009 |
Rücktritt von Verbandspräsident Armin Landolt , Übergabe des Amts an Markus Schwizer |
2010 |
Fertigstellung der Schutzmassnahmen gegen Umweltgefahren. Hochwasser nach Starkregen vom 5./6. August dank Schutzbauten ohne Auswirkungen auf die KVA |
2011 |
Inbetriebnahme der Schlackenhalle und Beginn der Rückgewinnung von Nichteisenmetallen ("NE-Anlage"). Inbetriebnahme des Brennstoffzwischenlagers mit Shredder und Ballenpresse |
2012 |
Ende des Kehrichtliefervertrags mit dem Gemeindeverband Surselva am 30.11.2012 |
2013 |
Übernahme der KVA-Geschäftsführung durch W. Furgler, Pensionierung von Gesamtleiter R. Bertini nach 31 Dienstjahren |
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